Eine für alle — alle für eine

Eine Ermutigung zum vollen Leben

Dienstags gehe ich immer in den Wald.

Jede Woche.

Egal, ob es regnet oder windet oder die Sonne scheint.

Im Wald treffe ich mich mit einer Horde gleichgesinnter Menschen, die alle mit ihren Kindern Homeschooling machen. Wir verbringen den Tag mit Gesprächen, Gemüseeintopf und Gummistiefeln.

Meistens gehe ich im Wald auf Fotopirsch und poste die Bilder in meinen «Zyklisch leben - Telegram-Kanal».

Der Dienstag ist der Grund dafür, dass viele Menschen in meiner Community denken, ich sei ständig im Wald. So schrieb mir eine Frau vor kurzem, dass sie entmutigt sei, wenn sie meine schönen Fotos aus der Natur sieht. Dass ich gefühlt immer im Wald sei, am Feuer. Es mache sie traurig, dass sie es nicht auf die Reihe bringt, auch in den Wald zu gehen. Auch zu sehen, was ich sonst noch alles zu zustande bringe und sie nicht. Sie habe sich deshalb vom Kanal abgemeldet.

Eine andere Frau schrieb mir auf einen Telegram-Beitrag, in dem ich barfuss im Garten stehe und jäte: «Ich bin im Moment nirgends heimisch und kann nicht säen. Danke, dass du für mich einen Blumengarten anlegst.»

Diese beiden Aussagen sind mir lange nachgegangen und ich fühle beide ganz fest. Daraufhin habe ich auf meinem Kanal einen Beitrag verfasst, ich schrieb:

«Ich war heute im Wald, für alle, die nicht in den Wald konnten. Ich habe heute dem Regen zugehört, für alle, die dem Regen nicht zuhören konnten. Ich habe heute ein Feuer entzündet für alle, die lange nicht mehr an einem Feuer standen. Ich habe heute Blumen gesät für alle, die kein Stück Erde haben. Genauso wie du heute etwas für mich gemacht, bewegt, erledigt hast, weil ich nicht konnte, weil ich im Wald war.»

Postwendend trudelten schöne Nachrichten bei mir ein. Und zwar so viele wie noch NIE:

«Danke, dass du heute im Wald warst für mich. Ich habe für dich gewellnest im Spa.»
«Mich hätten bei dem Regen keine zehn Pferde in den Wald gekriegt. Ich bin dafür tanzen gegangen für dich.»
«Danke fürs Feuer machen und im Wald sein, ich habe heute Brennessel-Kernenbrot und Nüssebrot gebacken für dich.»
«Ich geh’ grad täglich barfuss in der Nordsee spazieren. Für dich. Und für mich und alle Frauen. Was für ein warmes Gefühl.»
«Ich habe heute für dich Krafttraining gemacht.» (Zum Glück sie und nid ich, hihi, das gibi gern ab!)
«Ich sitze im Garten, habe nichts vor und streichle eine Katze für dich.»

Und diese Zeilen gingen mir besonders nahe:

«Deine Worte fühlen sich gerade an, wie eine kleine Revolution! So habe ich das noch nie gesehen! Diese neue Betrachtungsweise ist für mich ein game changer! Danke, dass du das so ausformuliert hast.»

Gänsehaut, oder?

Lass dich nicht ENTmutigen, sondern ERmutigen von dem, was ich mache: Ich schreibe für alle, die nicht schreiben können. Ich pflanze meinen Blumengarten für alle Heimatlosen an. Ich menstruiere schmerzfrei für alle, die noch Schmerzen haben dabei. Ich lebe zyklisch, damit ich die Wurzeln für alle stärken kann. Ich halte Vorträge (die Termine findest du auf Vorträge & Workshops) für alle, die nicht vor anderen sprechen können.

Genau gleich gibt es Dinge, die du für mich machst, die ich nicht kann, nicht mag, nicht will.

Du deckst Teile ab in deinem Leben, die in meinem keinen Platz bekommen oder für die ich keine Energie oder Geduld habe. DANKE DAFÜR!

Eine Freundin von mir tanzt für mich. Eine andere macht eine Ausbildung. Eine Dritte debattiert sehr gerne, eine Vierte ist zu ziemlich allen immer sehr aufrichtig nett (was für ein Konzept, sie hat meine grosse Hochachtung!), ein Freund singt wie ein Herrgott, ein anderer kann so gut strategisch denken, dass es auf mich abfärbt.

Jemand von uns sitzt gerade im Feuer und übt sich im Aushalten – für uns alle.
Jemand von uns kümmert sich mit Warmherzigkeit und Geduld um andere Menschen – für uns alle.
Jemand von uns ist auf Reisen und verbindet dadurch Welten – für uns alle.
Jemand von uns ist politisch aktiv – für uns alle.
Jemand von uns ist traurig und wütend – für uns alle.
Jemand von uns putzt Kühlschränke – chöntsch mal bi mir verbii cho bitte.
Jemand von uns bringt einen Stein ins Rollen – für uns alle.
Jemand von uns hilft zu gebären und jemand zu sterben – für uns alle.

Und mittendrin liegt das volle Leben – gestaltet von uns allen, für uns alle.

Es macht keinen Sinn, dich mit anderen zu vergleichen. Ständig zu schauen, was sie haben und du nicht. Es geht im Leben (ämel i mim) nicht darum, ständig abzuchecken, ob ich gut genug dastehe, genug leiste, genug unter meinen Hut bringe. Wir können und MÜSSEN nicht alle alles machen!
Ich mach’ mein Ding – für mich, für euch. Du machst dein Ding, für dich, für uns. Voilà! Schon haben wir den allerbesten, sinnvollsten Salat.

Und by the way ist auch mein Telegram-Kanal nur ein Ausschnitt aus meinem Leben. Ich sitze zwar sehr oft, doch tatsächlich nicht dauernd am Feuer. Viel häufiger staubsauge ich Brotkrumen weg unter dem Esstisch. Das stelle ich nur nicht in meinen Kanal (das Licht ist so schlecht unter dem Tisch, weisch…).

P.S.

Wenn du Lust hast, regelmässig von mir ermutigt und ans zyklische Leben erinnert zu werden, hüpf gern in meinen «Zyklisch-Leben-Kanal». Dort gibt's Bilder vom Wald, meiner Teetasse und blühenden Schlüsselblumen. Und manchmal auch vom Chaos im Kinderzimmer, To-Do-Listen im Blauwal und angebranntem Popcorn. (Selten. Sehr selten! Also das angebrannte Popcorn …)

 

Blog-Frühling

Hoi, ich bin Josianne,

die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.

Hat dir das gefallen und du möchtest mehr über das zyklische Leben erfahren? Dann melde dich für die kleine Schritt-für-Schritt-Einführung in den Zyklus an. Wir lesen uns.

Mit «Hello Zyklus!» Schritt für Schritt ins zyklische Leben eintauchen

Ich, Josianne, erkläre dir in 3 Schritten höchstpersönlich die Basics:

  • Was es mit dem inneren Frühling und Sommer auf sich hat und was du in der ersten Zyklushälfte beachten darfst, damit du nicht ausbrennst und uf dä Felgä bei der nächsten Mens ankommst.
  • Selbstbeobachtung: Das A und O im zyklischen Leben - wie du ganz easy damit beginnst und warum es dir hilft, ALLE Zyklusphasen smart für dich zu nutzen (inklusive Zyklusrad zum Ausfüllen.)
  • Wie du dich so durch den inneren Herbst und Winter navigierst, dass du die Zeit vor und während der Mens nicht mehr absitzt, sondern in Zukunft bloody good meisterst.

Bereit für «Hello Zyklus!»? Dann melde dich jetzt für 0 CHF an und erhalte in 3 E-Mails und 2 Videos deine persönliche Schritt-für-Schritt-Einführung zum zyklischen Leben!

Nach «Hello Zyklus!», deiner Einführung ins zyklische Leben, bekommst du im Anschluss automatisch meinen legendären Newsletter. Er unterstützt dich darin dranzubleiben, bringt dich zum Schmunzeln und versorgt dich mit allen News aus dem Quittenduft-Universum. Natürlich kannst du dich jederzeit abmelden. Details findest du in der Datenschutzerklärung.