24 Dinge, die Frauen gerne früher über das zyklische Leben gewusst hätten
Nein.
Du bist NICHT verrückt.
Auch, wenn du das vielleicht lange geglaubt hast.
Im Sommer habe ich in meiner Community eine Umfrage dazu gemacht, was Frauen gerne früher gewusst hätten. Also nicht in Bezug auf den Schuhkauf oder den Urlaub mit Kindern, sondern über das zyklische Leben. (Was allerdings ziemlich Einfluss hat auf den Schuhkauf, merk ich gerade…. Um in Klischees zu sprechen: Birkenstocks werden sicherlich zu einem anderen Zyklus-Zeitpunkt eingekauft als die rattenscharfen Cowgirlboots!).
Wow, waren die Antworten zur Umfrage spannend! So vieles hat sich überschnitten und die Aha-Erlebnisse waren für viele Frauen ähnlich. Kennst du das auch? Diese Momente im Leben wo du da stehst und denkst: «Hä, warum zum Kuckuck (oder wars der Geier? Der Henker? Shit, es ist der Henker. Hau bloss ab aus meinem Blog, du hast hier nichts zu suchen!) hat mir das nicht früher jemand gesagt?» Wie viel einfacher wäre mein Leben gewesen, wie viel stressfreier diese Zugfahrt, wie viel entspannter die Nächte mit Baby, das erste Date, wie viel relaxter die Kündigung.
Zurück zum zyklischen Leben. Ich teile mit dir die TOP 24 Antworten auf die Frage «Was hättest du über das zyklische Leben gerne früher gewusst?» Und hier sind sie:
Hätte ich bloss früher gewusst, dass
- … es gar nicht darum geht, während der Mens so zu tun, als hätte ich sie nicht.
- … es normal ist, mal mehr und mal weniger Energie zu haben.
- … meine Energie vom Zyklus abhängt und ich mich darauf verlassen kann, dass sie wieder kommt. (Oh ja, das tut sie meistens.)
- … jede Phase ihre besonderen Highlights hat, die ich FÜR mich nutzen kann. (Auch die Zeit vor der Mens, jaja, auch die…)
- … ich NICHT verrückt bin.
- … es normal ist, dass ich an unterschiedlichen Zyklustagen unterschiedlich ticke.
- … ich nicht spinne, sondern einfach ein zyklisches Wesen bin.
- … es einen Einfluss auf meine Entscheidungen hat, wo ich im Zyklus gerade stehe.
- … es im Zyklus viel mehr zu beobachten gibt, als die fruchtbaren Tage.
- … es so viel leichter wird, wenn ich meinen Alltag nach meinem Zyklus plane.
- … das, was ich heute tue einen Einfluss darauf hat, wie es mir in zwei Wochen geht. (Echt jetzt?)
- … es keinen Grund gibt, mich für mein Blut zu schämen.
- … Menstruation viel mehr bedeutet, als mir Binden und Tampons zu holen.
- … Schmerzen während der Menstruation eben NICHT normal sind. (Nein, nein und nochmal nein, sind sie nicht.)
- … es alternative Monatshygiene gibt.
- … Tampons die Schmerzen verstärken, das Blut stauen und ungesund sind.
- … es möglich ist frei zu bluten. (Oh yes, du glaubst nicht, wozu unsere Gebärmütter fähig sind, das ist so faszinierend.)
- … meine monatlichen Launen eben nicht «grundlos», sondern zyklusbedingt sind.
- … es Alternativen zur Pille gibt.
- … ich mit der Pille nicht nur die Fruchtbarkeit, sondern auch meine wahre Natur abschalte.
- … ich mich und meinen Körper ohne hormonelle Verhütung so viel besser spüre.
- … die Pille zwar den Mens-Schmerz wegdrückt, aber leider auch mein ICH.
- … es verschiedene Zeiten im Zyklus einer Frau gibt.
- … ich nicht launisch, sondern zyklisch bin. (That’s really, really important!)
Ich könnte über jeden dieser Sätze ein Buch schreiben. Äh, ach so, das hab ich ja schon. HIER geht’s zu meinem Buch «Back tot he Roots – Zyklisch leben mit immenser Freude». Und naja, ein Video drehen und dir eine persönliche Geschichte aus meinem Leben erzählen. Warum? Weil ich es alles selbst erfahren habe. Früher dachte ich, ich spinne und bin nicht von diesem Planeten – irgendwas an mir war falsch. Mein Leben fühlte sich oft stressig, fremdbestimmt und mühsam an, bevor ich das zyklische Leben kennen und lieben gelernt habe. Ich bin in Situationen gelandet, die höchst ungünstig waren, um es mal vorsichtig zu umschreiben.
Heute weiss ich, dass mein Zyklus eben viel mehr ist, als nur die Mens. Und wie überlebenswichtig es ist, ihn gut zu kennen und im Einklang mit mir selber, mit meinem Zyklus, zu handeln.
«Aus dem Bauch heraus» entschieden?
Entscheidungen treffen zum Beispiel. Was hab ich früher Entscheidungen getroffen und ich dachte sie sind doch «aus dem Bauch» heraus und «mit dem Herzen» getroffen und dennoch passierte es mir immer wieder, dass ich zwei Wochen später völlig überfordert vor dem Kalender sass und mich gefragt habe, wie ich nur so blöd sein konnte, «JA» zu sagen.
Und Termine sind ja nur Peanuts, im Vergleich zu den grossen Entscheidungen. Dem Mann, dem Kinderwunsch, der Selbständigkeit und was es noch so alles gibt an grossen, bloody important Entscheidungen. Ach, hätt ich’s bloss früher gewusst… Auf jeden Fall ist es NICHT egal, wann wir sie treffen und es macht Sinn «nochmal drüber zu bluten», wenn es um die harten Nüsse geht. Ach ja und im inneren Frühling gibt es ein paar Stolpersteine, die du elegant umschiffen darfst, wenn du deinen Zyklus kennst. Oder umtanzen, wenn gerade kein Boot in der Nähe ist.
Oder die Sache mit den Schmerzen bei der Mens. Ich staune immer wieder darüber, für wie viele Frauen es normal ist, sich während ihrer Blutung richtig schlecht zu fühlen. Dabei ist es eben NICHT normal und ich kann dich nur ermutigen, dich mit deinem Zyklus auseinander zu setzen und es nicht einfach so hinzunehmen. Kleiner Tipp: Nur weil dein Gyn oder deine Gynäkologin keine Ideen hat, was du tun könntest, heisst das nicht, dass es keine Alternativen gibt. Eigne dir Zykluswissen an und damit meine ich: tiefes, gutes Wissen. Eines, das eben den ganzen Mondmonat mit einbezieht und nicht nur die sumpfigen Tage vor der Mens und die Blutung sieht. Dein Zyklus ist viel mehr als das.
Wir dürfen mit jeder Faser unseres Körpers begreifen, dass wir zyklische Wesen sind und je früher eine Frau bzw. ein Mädchen dieses Wissen hat, desto seltener wird sie später «Hätte ich doch bloss früher gewusst…» sagen. Denn das Wissen um den eigenen Zyklus macht selbstbestimmt und lässt uns mehr gute (und gesunde) Entscheidungen für uns und unseren Körper treffen. Es gibt immer noch zu viele Frauen, die ihre wahre Natur, also die ohne Pille und Hormone, nicht kennen. Das ist schade, denn es bringt uns um die Möglichkeit all unsere Facetten auszuleben. Die lustige Frühlingsfrau, die nährende Mutter, die wilde Kriegerin und die Weise. Ich fühle mich ganz, weil ich mich mit allen vieren angefreundet habe und sie mir helfen ICH zu sein.
Das wünsche ich auch dir von ganzem Herzen.
Was ist dein «Hätte ich es doch bloss früher gewusst…»? Welche der Sätze könnten von dir sein? Und was hilft dir, dir selbst immer näher zu kommen?
Hoi, ich bin Josianne,
die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.
Hat dir das gefallen und du möchtest mehr über das zyklische Leben erfahren? Dann melde dich für die kleine Schritt-für-Schritt-Einführung in den Zyklus an. Wir lesen uns.
Mit «Hello Zyklus!» Schritt für Schritt ins zyklische Leben eintauchen
Ich, Josianne, erkläre dir in 3 Schritten höchstpersönlich die Basics:
- Was es mit dem inneren Frühling und Sommer auf sich hat und was du in der ersten Zyklushälfte beachten darfst, damit du nicht ausbrennst und uf dä Felgä bei der nächsten Mens ankommst.
- Selbstbeobachtung: Das A und O im zyklischen Leben - wie du ganz easy damit beginnst und warum es dir hilft, ALLE Zyklusphasen smart für dich zu nutzen (inklusive Zyklusrad zum Ausfüllen.)
- Wie du dich so durch den inneren Herbst und Winter navigierst, dass du die Zeit vor und während der Mens nicht mehr absitzt, sondern in Zukunft bloody good meisterst.
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