Was dein Zyklus mit einem Orchester gemeinsam hat

Vor kurzem bin ich mit dem Auto wie eine Schnecke hinter einem Traktor her gekrochen, der einen riesigen Anhänger voller Holzschnitzel durch die Oberaargauer Landstrassen zog. Das Tempo hat mich nicht gestört. Es passte gut zu meiner Neumond-Zyklustag-18-Langsamkeit.
Im Radio kam ein Song, der mich genervt hat. (Zum Glück! Denn sonst gäbe es diesen Artikel nicht!)

Ich spreche ja hier auf meinem Blog (und übrigens auch in Kursen und auf Workshops und in Vorträgen) ständig von den inneren vier Jahreszeiten. Also je nach Zyklusphase befindest du dich in einer anderen inneren Jahreszeit. Ein gutes Bild, unter dem sich die meisten etwas vorstellen können. Der inneren Winter ist deine Menstruation, der innere Frühling ist die Zeit danach und so weiter.

Was ich aber auch gerne mache: Zyklische Bilder anhand von anderen ‹Umständen› zu veranschaulichen – in diesem Artikel mache ich es mit der Musik.

So klingt dein (inneres) Orchester

Sie zwitschern, trillern und sprudeln: Die Querflöten, die Blockflöten, die Geigen, die Soprane. In hohen Lagen können sie überschwänglich und aufregend sprudelnd ihr Glück kundtun. Und Soprane kichern bei Chorproben tendenziell viel öfter als zum Beispiel der Alt. Es ist ein erfrischender Schneeglöcklein-Klang, der absolut verzaubern kann. An der letzten Fasnacht standen wir plötzlich inmitten einer 30-köpfigen Steelband, ein verlockendes Bad, welches sich anfühlte, wie auf einer Frühlingswiese mit jungen Hunden zu spielen. Hat mein inneres Kind sehr glücklich gemacht. Doch nach einiger Zeit setzte ein Gefühl ein, wie wenn man zu viel Glacé gegessen hat und einem langsam schlecht wird davon.

Wechseln wir zum Alt: Bratsche, Saxophon und Adele. Soulig, groovig und cremig kommen sie daher. Sie tragen die ganze Musik, sie bringen Volumen rein. Sie stützen die höheren Lagen, und gehen auf die tieferen ein. Sie verbinden, sie sind für alle da, sie fühlen sich pudelwohl in dem grossen Orchester, in dem riesigen Chor. Bluesig-innig verschlungen oder auch frech, sexy und mit der don’t-stop-me-now-attitude können sie uns einlullen.

Würze und Vehemenz, und eine riesige Portion FÄHIG SEIN bringen die Celli, die Posaunen, Baritone und Tenöre mit. Tief in sich versunken entzücken sie und locken grosse Emotionen aus uns heraus. Völlig mit sich verbunden fällt es ihnen nicht schwer, gehört zu werden, und sie habe auch wirklich etwas zu sagen. Manchmal heftig, manchmal krass und klar, und immer bereichernd für das Umfeld. (Ausser sie befinden sich in einem Jammertal und suhlen sich in Selbstmitleid, dann könnte man kurzum kotzen).

Bleibt der Bass. Die Pauke, die Tiefe, der Boden, der Herzschlag. Unaufgeregt und fern von hektisch ist er da. Beständig, verlässlich. Fällt er weg, fehlt etwas. Dann stehen wir mit einer Suppe ohne Salz da. Der Bass, der Rhythmus des Flusses unter dem Fluss, ist Gold wert.

Zyklus-Mandala-Blog

Welche Stimme steht nun für was?

Der Sopran steht für die Lebensphase der jungen Frau, für den Lebensfrühling. Und auch für den inneren Frühling (ca. Zyklustage 6 bis 11).

Der Alt steht für die Lebensphase der Mutterfrau, der Kriegerin, der Arbeiterin, der Clanmutter (egal ob mit oder ohne eigene Kinder). Für die Lebensmitte. Und auch für den inneren Sommer (ca. Zyklustage 12 bis 19).

Der Bariton und Tenor steht für die Lebensphase der reifen, der wilden, fähigen Frau. Für die Wechseljahre und den Lebensherbst. Und auch für den inneren Herbst (ca. Zyklustage 20 – 28).

Der Bass steht für die Lebensphase der weisen, alten Frau, der Grossmutter. Für das Senium, den Lebenswinter. Und auch für den inneren Winter (ca. Zyklustage 1 – 5).

Wie bei allem macht die Menge das Gift. Ich selber musste nach dem Steelband-Bad dringend neben die Pauke einer anderen Guggenmusik stehen. Zu viel Verbindung, Vernetzung oder Interaktion mit Menschen drängt mich in den Wald, wo ich alleine umherstreifen kann, wo ich durchatme. Zu viel Bass lässt meinen Blutdruck tief sinken, sodass mir eine erfrischende Frühlingsspritze in Form von Spiel und Spass total guttut.

Du bist die Dirigentin deines inneren Orchesters

Von welchem Instrument, von welcher Tonlage hast du besonders viel in deinem Leben? Und welche Qualität kommt eventuell zu kurz? Wann hast du deinen eigenen Rhythmus und welche Tonlage geht dir auf die Nerven?

Einem Orchester zu lauschen, macht auf die Dauern nur dann Freude, wenn es in sich harmonisch und ausgewogen ist. Drängt eine Stimme sich in den Vordergrund, gewinnt sie zu viel Gewicht. Spielt jemand zu leise, geht er unter und wird von allen anderen übertönt.

Genauso ist es mit deinen inneren vier Jahreszeiten. Damit dein Mondmonat sich rund anfühlt und harmonisch tönt, darfst du allen Stimmen in dir Beachtung schenken. Wie eine Dirigentin, die das ganze Orchester im Blick hat und darauf achtet, dass niemand seinen Einsatz verpasst. Dauernd Geigen – nicht so geil! Zu viel Bass – schnell langweilig. Dein Zyklus braucht alle vier Jahreszeiten genauso fest wie das Orchester seine Stimmen.

Seit Anfang 2024 gehe ich wieder in die Klavierstunden. Nach 23 Jahren! Ich kann dir nicht beschreiben, wie unendlich glücklich sich mein Körper nach jeder Stunde anfühlt. Als ob frischeres Blut, glücklicheres Blut, durch meine Adern fliessen würde. Ich bin so froh, habe ich nicht gewartet, bis die Kinder gross sind – die Finanzen stimmen – ich mehr Zeit habe (haha, das sind nämlich Bullshit-Stories). Im Moment übe ich gerade an einem biz dramatischen Stück aus dem Jahre 1926 von A. Khachaturian.

Ich liebs.

Das Zyklus-Mandala gibt es übrigens in meinem Quittenduft-Shop. Es macht sich gut in Küchen, über dem Klavier, in Badezimmern, Büros, Treppenhäusern und Chorsälen - Formate A5, A3 und A2.

Blog-Frühling

Hoi, ich bin Josianne,

die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.

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