(Nicht)-Streiken à la Josianne

Streiken mal anders gedacht

«Josianne, wo gehst du eigentlich an den Frauenstreik?»

«Josianne, warum rufst du eigentlich nicht öffentlich zum Streik auf? Du in deiner Position müsstest das doch machen.» (Hello? Was für eine Position?)

«Josianne, du stehst am Frauenstreiktag auch zusammen mit uns hin, klar doch, oder?»

The answer is NO.
Nein, ich gehe heute nicht an den Feministischen Streik 2023, obwohl ich etliche Anfragen und Einladungen dazu erhalten habe.

Ich mag diese Definition vom Wort Streik, oder streiken, am besten: «Aufhören, mitzumachen.»

Darin bin ich nämlich ziemlich gut. Meine Art von ‹Streik› hat deshalb viele Gesichter, und ich liefere euch hier eine kleine Inspiration, wie man AUCH streiken kann – und zwar jeden Tag. Wahrscheinlich bin ich eher der Typ Dampfwalze-beständig-flächendeckend-Streiken, und nicht der Typ ‹punktuelles Streiken›.

(Dass ich mich heute nicht in die Menschenmassen begebe, hat auch damit zu tun, dass ich diese Art von Reizüberflutung schlecht ertrage, vor allem im inneren Winter).

Streiken à la Josianne geht so:

  • Ich streike, indem ich im Garten Frauenmantelblätter, Rosenblüten und Melisse pflücke und meinen Tee so zubereite, und keine billigen Lipton-Teebüüteli konsumiere. Unterbezahlte Pflückerinnen haben ein schweres Leben. Und ja, mein Assam-Teekonsum ist beachtlich – so schaue ich beim Kauf auf faire Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen.
  • Ich streike, indem ich immer wieder Nein sage. Das ist mein Tanzbereich, das ist deiner. Steh mir nicht auf die Füsse.(Und je nach Zyklustag mit Ergänzung: Suscht gingg ich dir eis as Schiibei!)
    ((Das war jetzt die freundliche Version, im Fall...))
  • Ich streike, indem ich die automatische Wortergänzung und -Korrektur aus meinen Apps und Mailprogrammen verbannt habe. Wenn du jetzt verwundert denkst, dies sei echt zu weit hergeholt, dann schalte diese Funktion auch mal aus (und frag mich ja nicht, wie), und du weisst, was ich damit meine.
  • Ich streike, indem ich Menschen zuhöre. Und mir selber auch.
  • Ich streike bei der Aussage ‹Das isch halt so, da chammer nüt mache›. Klar, das gibt's ab und zu. Aber ALLERMEISTENS können wir Situationen ändern, verbessern, beeinflussen, auflösen, neu sortieren.
  • Ich streike, indem ich mein Buch ‹Back to the Roots› selber verlege und deshalb (nachdem alle Ausgaben gedeckt waren), tatsächlich etwas am Buch verdiene. Ich mache nicht mit beim Verlags-Kuchen-Gedöns, wo die Autorin, der Autor, im Durchschnitt 7 % pro verkauftem Titel verdient. Nein danke.
  • Ich streike, indem ich Kreisläufe erkenne und Möglichkeiten finde, wie diese in der linearen Welt integriert werden können.
  • Ich streike dabei, die Verbindung zu meiner körperlichen Empfindsamkeit noch weiter zu unterbrechen (durch zu vieles Sitzen, zu viel Handy, zu viel News, zu viel Input, zu viel WELT), und versuche wieder, von Innen nach Aussen zu fühlen, und nicht umgekehrt.
  • Ich streike, indem ich (manchmal) mutig genug bin, diesen Satz zu äussern: «Ich bin damit nicht einverstanden.»
  • Ich streike, in dem ich das Wunderwerk «Yoni Bliss» produziere. Der Kräuterbalsam, an dem die Pharmaindustrie gar keine Freude hat, weil er VORBEUGEND pflegt, nährt und stärkt. Ziemlich unaufgeregt, heimlich und wuchtig-gut!
  • Ich streike, indem ich leise, humorvoll und bloody ausdauernd über Zyklen, Zusammenhänge und Selbstfürsorge forsche und berichte.
  • Ich streike, indem ich in Gesprächen wie mit dem mit Timna Tal mutig und ehrlich meine Gedanken äussere, obwohl ich keine abschliessenden Antworten habe auf viele der Fragen.
  • Ich streike, indem ich immer wieder nach dem WARUM frage. Weil ich ‹das war halt schon immer so› nicht gelten lasse.
  • Ich streike, indem ich meine Zeit und mein Wissen den zwei grandiosen IT-Frauen Gaby und Jenny zur Verfügung gestellt habe, die die BESTE, NEUE SCHWEIZER ZYKLUS-APP entwickelt haben. Tadaaa, darf ich vorstellen: SEASONS – extrem cool, extrem nützlich, extrem zyklisch.
    Es ist DIE App, die dir deine eigenen inneren vier Jahreszeiten im Kalender markiert. So geil!
    Zyklisch zu leben, den eigenen Zyklus auf dem Schirm zu haben, ist nämlich ziemlich aufständisch.
  • Ich streike, indem ich weiss, warum die Raupen zu dem Zeitpunkt schlüpfen, wo die Buchenblätter noch zart sind, noch keinen Blätterschutz entwickelt haben, damit sie für die Raupen gut verdaubar sind, und damit die Raupen zahlreich und schnell dick werden, damit die Brut der Blaumeisen, die sich hauptsächlich von diesen Raupen ernährt, und die ihren Brutzeitpunkt nach dem Schlüpfen dieser Raupen zeitlich abgestimmt hat, besser überleben kann. Das Spriessen der Buchenblätter wiederum hat mit dem Regenfall im Frühling zu tun, dem Grundwasserspiegel und dieser auch mit der Schneeschmelze in den Bergen. It’s all about bloody cycles, baby!
    HUERE REBELLISCH IM FALL, das zu wissen.
    (Ich meines ernscht!)
    ((Und ja, manchmal kann ich auch Schachtelsätze))

Alles geht gleich weiter, solange wir mitmachen. Jeder Zustand, jede verfahrene Situation, jedes träge System, jegliche Gesellschaftsstruktur wird geformt von den Menschen, die einfach immer weitermachen.

Nicht alle haben die Freiheit, das Privileg, den Mut, die finanziellen Mittel, die Möglichkeit oder die Energie, um aufhören mitzumachen.

Und darum:
DANKE, wenn du heute auf die Strasse gehst
DANKE, wenn du weisst, dass das Frauenmänteli Heilkräfte hat
DANKE, wenn du deiner Putzkraft einen fairen Lohn bezahlst, und dann noch 2 Fr. drüber
DANKE, wenn du das nächste Mal mit offenem Ohr und Herz jemandem zuhörst
DANKE, wenn du im Wald spazieren gehst
DANKE, wenn du deinen Körper achtest
DANKE, wenn du die Verantwortung für dich selber übernimmst
DANKE, wenn du die oder deine Meise bemerkst
DANKE, wenn du das nächste Mal aufhörst, mitzumachen

Blog-Sommer

Hoi, ich bin Josianne,

die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.

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Ich, Josianne, erkläre dir in 3 Schritten höchstpersönlich die Basics:

  • Was es mit dem inneren Frühling und Sommer auf sich hat und was du in der ersten Zyklushälfte beachten darfst, damit du nicht ausbrennst und uf dä Felgä bei der nächsten Mens ankommst.
  • Selbstbeobachtung: Das A und O im zyklischen Leben - wie du ganz easy damit beginnst und warum es dir hilft, ALLE Zyklusphasen smart für dich zu nutzen (inklusive Zyklusrad zum Ausfüllen.)
  • Wie du dich so durch den inneren Herbst und Winter navigierst, dass du die Zeit vor und während der Mens nicht mehr absitzt, sondern in Zukunft bloody good meisterst.

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