Leben auf der Überholspur
Autobahn oder Ausfahrt?
Lieblose Sätze die nerven, nahe am Wasser gebaut, nicht wissen, was im Innenleben so los ist – und das Monat für Monat. Menschenmengen (und vor allem auch Pendeln!) strengen an, das Buch im Bett am Abend ist anziehender als der Mann.
Würde Frau sich notieren, wann sie Lust auf alleine-sein hat, wäre ein monatliches Muster zu erkennen.
Frau fühlt sich wieder wohl. Das Energielevel steigt, der Konzertbesuch klingt verlockend, der Mann wird wieder spannend. Düstere Gedanken gehören der Vergangenheit an – was hatte Frau da bloss? Neue Projekte werden mit Schwung lanciert, die Kinder sind cool, Smalltalk mit Arbeitskollegen oder Fremden ist amüsant.
Würde Frau sich notieren, wann sie diese Energieschübe hat, wann das Leben schwungvoll und unkompliziert ist, wäre ein monatliches Muster zu erkennen.
Die Signale ändern wieder: die Welt wird wieder hektisch und lauter, eventuell auch zu laut. Der Geduldsfaden wird dünner. Nachrichten werden uninteressant. Das Höher-Besser-Schneller-Karussell wird zu viel! Die Lust auf kreativen Ausdruck wird grösser – aber woher bloss die Zeit nehmen?
Würde Frau sich notieren, wann sie kreative Schübe hat, und wann sie Lust auf Rückzug hat, wäre ein monatliches Muster zu erkennen.
(….aber WO notieren? Ich sags dir gleich!)
Es gibt (zu) viele Frauen, die leiden unter starken Menskrämpfen. Unter Stimmungsschwankungen. Unter Traurigkeit, unter Kopfweh, unter Selbstzweifeln, unter ‚was mach ich eigentlich da auf der Erde‘. Nach ein paar Tagen ist der Spuck vorbei – und weiter gehts im Takt!
Würde Frau sich notieren, WANN es ihr WIE geht, wäre ein monatliches Muster zu erkennen (who would have bloody thought it, right?)
Und jetzt kommts: stelle dir vor, du bist ein Auto – ich weiss, völlig unsexy (aber kannst dir ja einen roten Mini-Cooper vorstellen, dann wirds plötzlich cool!).
Nach der Menstruation fährst du los. Quartierstrasse, dann Landstrasse, dann Autobahn. Geil. Immer schneller, es fliesst, du bist auf der Überholspur. Und dann gehst du einfach nicht mehr runter vom Gas. Du kommst gut voran, du kommst weit.
Du fährst schneller und schneller, obwohl die Hände schon etwas krampfen und die Augen mal eine Pause bräuchten. Plötzlich stresst es dich, dass ein Raser-Arsch an deinem Auto-Arsch klebt. Wieso fahren die alle so dicht auf? Idioten. Und überhaupt, es zeigen sich erste Ermüdungserscheinungen, der Nacken mag deinen hübschen Kopf nicht mehr halten, die Konzentration lässt nach.
Dann kommt das erste PMS-Hindernis und ein bisschen später knallst du in dein Menstruations-Disaster. Es tut sauweh – und tausende von Frauen machen es monatlich so.
Würde Frau sich notieren, wann sie sich überfordert fühlt auf der Überholspur, wäre ein monatliches Muster zu erkennen.
So würde es auch gehen – du kannst es auch Selbstliebe, Selbstfürsorge oder Zyklusachtsamkeit nennen:
Nach der Menstruation fährst du los. Quartierstrasse, dann Landstrasse, dann Autobahn. Geil. Immer schneller, es fliesst, du bist auf der Überholspur. Und dann gehst du einfach nicht mehr runter vom Gas.
Du fährst schneller und schneller. Dein Körper meldet sich, die Hände krampfen, Nacken und bräuchten Augen mal eine Pause. Plötzlich stresst es dich, dass ein Arsch an deinem Auto-Arsch klebt.
Du kennst die Anzeichen: es ist dir zu schnell, das Tempo zu hoch, du müsstest wieder mal in Ruhe durchatmen können.
Du gehst von der Überholspur runter, nimmst die nächste Ausfahrt, bremst runter. Du biegst auf eine Landstrasse ein. Du nimmst die Landschaft wieder war, kannst die Gedanken schweifen lassen, und über eine Pause nachdenken.
An einem Waldrand parkst das Auto, und läufst ein paar Meter zu einem Bänkli, schüttelst ein paar Haselnüsse vom Strauch daneben, knackst und isst sie genüsslich. Du atmest durch.
Nach dieser Pause fährst du zu einer Tankstelle, und füllst den Tank auf, und setzt deine Fahrt fort.
Bänkli am Waldrand = Menstruation
Autobahn = innerer Sommer / Eisprungzeit
Landstrasse = innerern Frühling / innerer Herbst.
OK – und wie verpassen wir jetzt diese (monatliche) Ausfahrt nicht? Wie denken wir daran?
Die harte Variante:
du crashst auf der Autobahn und bleibst auf dem Pannenstreifen stehen ( = Mensschmerzen, Migräne, fuck-you-everyone-Gefühl, Traurigkeit während der Menstruation).
Oder dir geht das Benzin aus ( = Erschöpfungsdepression. Nur, dass es dafür nicht wirklich einen TCS gibt).
Die saubanale und sauelegante Variante:
du notierst dir deinen Zyklustag! Und zwar in der MONDZEIT-AGENDA, die zugleich auch ein Zyklusplaner ist!
Du WEISST, dass du ca. zwei Wochen nach deinem Eisprung die nächste Menstruation erlebst.
DU WEISST, dass du ca. zwei Wochen nach deiner Menstruation deinen nächsten Eisprung erlebst.
- Die zyklische Frau ist schlau und weiss, dass sich das Leben nicht auf der Überholspur abspielt.
- Die zyklische Frau weiss, dass sie nichts verpasst, nur weil sie nicht auf jeder Hundsverlochete mitmacht.
- Die zyklische Frau ist vorausschauend und schaut sich selber gut.
- Die zyklische Frau ist keine Jammertante, sonder gestaltet ihr Leben zyklisch.
Ich freue mich riesig, lässt auch die zweite Ausgabe meiner Mondzeit-Agenda viele Frauenherzen höher schlagen – die Vorfreude aufs 2020 steigt! Zyklisch zu planen und zu leben ist gar nicht so kompliziert, wie du vielleicht denkst. Und mit dieser von meiner Schwester liebevoll und praktisch gestalteten Agenda ist es sogar eine WONNE!
Du kannst die Agenda als Terminplaner benutzen, oder dir jeden Tag stichwortartig deine Bedürfnisse, Gedanken und Empfindungen aufschreiben. So lernst du deine zyklische Natur in Kürze kennen, und du führst so das spannendste Buch von allen: dein Zyklustagebuch!
Hoi, ich bin Josianne,
die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.
Hat dir das gefallen und du möchtest mehr über das zyklische Leben erfahren? Dann melde dich für die kleine Schritt-für-Schritt-Einführung in den Zyklus an. Wir lesen uns.
Mit «Hello Zyklus!» Schritt für Schritt ins zyklische Leben eintauchen
Ich, Josianne, erkläre dir in 3 Schritten höchstpersönlich die Basics:
- Was es mit dem inneren Frühling und Sommer auf sich hat und was du in der ersten Zyklushälfte beachten darfst, damit du nicht ausbrennst und uf dä Felgä bei der nächsten Mens ankommst.
- Selbstbeobachtung: Das A und O im zyklischen Leben - wie du ganz easy damit beginnst und warum es dir hilft, ALLE Zyklusphasen smart für dich zu nutzen (inklusive Zyklusrad zum Ausfüllen.)
- Wie du dich so durch den inneren Herbst und Winter navigierst, dass du die Zeit vor und während der Mens nicht mehr absitzt, sondern in Zukunft bloody good meisterst.
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