In diese 5 Zyklus-Fallen tappen viele

Zyk­lisch leben ist irgend­wie ein­fach, und irgend­wie schwierig.

Lass mich das an fol­gen­den 5 Fall­en erk­lären. Es sind Beispiele aus meinem eige­nen Leben und solchen, denen ich regelmäs­sig in mein­er Arbeit begeg­ne.

1. Falle: Du sagst tendenziell zuerst JA

  • Ja zum Kuchen back­en
  • Ja zum Beitritt in den Chor
  • Ja zum Ferienort nicht dein­er Wahl
  • Ja zur Vor­stand­sar­beit
  • Ja zum Aushelfen am Dorffest
  • Ja zum Eltern­rat
  • Ja zur Extra-Sitzung
  • Ja zur What­sApp-Gruppe

Ja-sagen kommt vor allem im inneren Früh­ling und Som­mer leicht über die Lip­pen, aber auch im inneren Herb­st und Win­ter, weil wir viel zu sehr im «wir wollen ja lieb + nett + anerkan­nt + umgänglich + geschätzt sein, also sag ich lieber mal Ja»-Modus sind.

Wenn du «Ja» sagst, nur weil du nicht weisst, wie man «Nein» sagt, ist das kein sauberes, nüt­zlich­es «Ja».

Mein Tipp: Wenn du regelmäs­sig die Hände ver­wirf­st und den Kopf schüt­telst über deine (zu) vie­len Aktiv­itäten, wenn dir im inneren Herb­st alles über den Kopf wächst und dir zu viel wird, baue in Zukun­ft solche Sätze in Gespräche eine:

«Ich melde mich in ein paar Minuten wieder bei dir, ich denke kurz über deine Anfrage nach.»
«Das eine grosse Entschei­dung ist für mich, ich schlafe gerne eine Nacht darüber. Du hörst mor­gen von mir.»
«Bis wann brauchst du eine Antwort?»
«I’ll bleed on it.»

Nur weil du alles kannst, heisst das noch lange nicht, dass du alles sollst.

2. Falle: Du planst keine Zeit für dein Menstruations-Blut ein

Yup, Blut. It’s a thing. Men­stru­a­tions­blut ist nicht nichts, auch wenn es seit viel zu vie­len Jahren von Wer­bung und Ärzten zu Blau und möglichst nichts gemacht wird.

Während der Men­stru­a­tion müssen die meis­ten von uns öfters pinkeln, zusät­zlich kann der Darm noch sehr träge, oder genau das Gegen­teil, sehr aktiv sein. Dazu kommt dann noch das Blut. Plane als mehr Zeit ein an diesen Tagen für Toi­let­tengänge. Das ist ok. Das darf­st du.

Mein Tipp: Wäh­le deine Men­stru­a­tion­spro­duk­te gut aus, und kom­biniere sie auch mal kreativ. Wer sagt denn, nur weil du deine Tasse lieb­st, dass du keine coole Peri­o­de­nun­ter­hose als Back­up anhab­en kannst?
Meine zwei Lieblingsadressen für gute Peri­o­den­pro­duk­te:
In der Schweiz bei Franziska: Afriska
In Deutsch­land bei Ste­fanie: Almo

Und ein­fach, um wieder mal auf dieses wertvolle Blut aufmerk­sam zu machen:
Men­stru­a­tions­blut ist das nährstof­fre­ich­ste Blut in unserem Kör­p­er. Neues Leben kann darin gedei­hen. Ziem­lich grandios, oder?

3. Falle: Du denkst, dass immer alles gleich bleibt

  • dass du immer gle­ich viel Energie haben wirst, egal in welch­er Zyk­lus­phase du bist
  • dass du immer schläf­st wie ein Murmelti­er (kennst du die schlaflose Nacht vor der Men­stru­a­tion auch?)
  • dass deine Lebens­freude uner­schöpflich sprudelt (jaja, sag mir das am Zyk­lustag 21)
  • dass dein Selb­stver­trauen immer gle­ich sta­bil ist
  • dass nie jemand krank wird, nie jemand stirbt (genau. Alle.)
  • dass deine Gefüh­le kon­stant und ver­lässlich sind
  • dass dein Tank immer gefüllt ist und deine Ressourcen nie aus­ge­hen (höhö, voll nid)

Nicht die Stärk­sten über­leben, nicht die Reich­sten, und auch nicht die Intel­li­gen­testen, son­dern die, die wand­lungs­fähig sind. Und ja, du darf­st mich gerne zitieren. Mein Name ist Josianne Hos­ner. Oder Josianne von Quit­ten­duft, ganz wie du willst.

Mein Tipp: Beobachte dich, deine Gedanken und dein Ver­hal­ten – du bist näm­lich ziem­lich span­nend. Lies dazu mein Buch «Back to the Roots», und fülle für ein paar Monate ein Zyk­lus-Rad aus. Du find­est es HIER als kosten­los­er Down­load. Dauert keine 60 Sekun­den pro Tag, und du wirst schnell merken, wann du wie tickst, wo du mehr Zeit für Pausen ein­pla­nen darf­st, und wo du Gas geben kannst.

4. Falle: Ausgeräumte Schubladen, offene Schränke, alle Kleider auf dem Bett, Stapel von Büchern

Aufräum‑, Putz- und Entsorgungs-Wirbel­sturm im inneren Herb­st: An jed­er Ecke siehst du, was du schon lange entsor­gen woll­test. Du fängst gle­ichzeit­ig an, die zu kleinen Kinderklei­der auszu­sortieren, auf dem Weg in den Estrich fall­en dir die Win­terklei­der auf, du holst kurz was im Keller aus der Gefriertruhe und siehst die alten, leeren (schade) Schnaps­flaschen des Gross­vaters, checkst kurz deine Emails (brichst dir fast den Knöchel, weil du beim Trep­pen­steigen aufs Handy kuckst) und zahlst der Pöst­lerin die Zol­lkosten für ein Paket, das sie ger­ade vor­bei bringt. Machst das Paket auf, die Kinder verteilen die Pack­ma­te­r­i­al-Schneeflock­en im ganzen Haus, du legst ein Buch aufs Büchergestell und fängst an, die Büch­er her­auszuziehen, die du sowieso nie mehr lesen willst. Mit­ten­drin brichst du ab, weil du anfan­gen soll­test zu kochen. Aber den Esstisch kön­nte man ja eigentlich auch wieder mal umplatzieren, oder? Frische Blu­men vom Garten wür­den sich auch noch gut drauf machen. Also los in den Garten, und vor dem Sal­bei der kleine, für mich über­haupt nicht über­raschende Break­down: Scheisse.

Mein Tipp: Sei real­is­tisch und net­ter zu dir sel­ber. Dein Zyk­lus ist eine ziem­lich humane, wohlwol­lende Sache: Es kommt immer wieder ein näch­ster, bis dann mal kein­er mehr kommt. Wäh­le pro Herb­st-Aufräum-Wahn-Putz-Attacke eine Kat­e­gorie, ein Ding, dass du verän­dern, umstellen, entsor­gen oder aufräu­men willst. ALLES ist immer zu viel.

Sich sel­ber zu über­laden und über­fordern ist auch eine Strate­gie, um nicht beim Frieden anzukom­men. (Läck, ich bin so tweet­able heute!)

5. Falle: Du denkst, dass alle anderen alles im Griff haben

Lies den Satz nochmals, dann merkst du sowieso gle­ich, dass das gar nicht möglich ist. Wir sehen so oft nur an die Fas­sade eines Men­schen, und wis­sen nicht, wie es in ihm drin aussieht.

Es ist gle­ichzeit­ig Fluch und Segen: Wir KÖNNEN immer alles, ein stück­weit auch, weil oft nicht viel anderes übrig­bleibt.
Wir sind fähig, auch während einem harzi­gen inneren Herb­st eine super Präsen­ta­tion hinzule­gen, Kun­den nett anzulächeln oder die Kinder nicht zu ver­schenken.
Wir kön­nen uns an einem Fre­itagabend, auf ein­er über­füll­ten Auto­bahn, kurz vor Voll­mond, kor­rekt ver­hal­ten (knapp. Also ich), und nie­man­den abschiessen.
Wir kön­nen einen herzzer­reis­senden Abschied vom Kind, welch­es zum ersten Mal in den Kinder­garten geht, mit einem stois­chen Lächeln überdeck­en, damit wir nicht vor ver­sam­melter Gesellschaft in Trä­nen aus­brechen (wer freut sich auf diesen Moment nach den Som­mer­fe­rien?).

Wie es aber in uns drin­nen aussieht? Puah, andere Geschichte.

Mein Tipp: Sprich darüber, wie es dir geht. Yup, über Gefüh­le. Stell der mal so öppis vor! Sprich über deine Zyk­lus­phasen, deine Her­aus­forderun­gen, deine Freuden. Nur so nor­mal­isieren wir unseren Zyk­lus. Sprich es aus, wenn du Rück­zug brauchst. Sprich es an, wenn dir alles über den Kopf wächst.

Und wenn du auf der Seite der Zuhörerin, des Zuhör­ers, bist: Hör genau hin, ohne zu kom­men­tieren, ohne deine eigene Geschichte aufzutis­chen, ohne zu ther­a­pieren.
EINFACH NUR ZUHÖREN ist inhaltlich wohl der wider­sprüch­lich­ste Satz, den es gibt. Das dür­fen wir noch fest üben.

Blog-Sommer

Hoi, ich bin Josianne,

die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.

Hat dir das gefallen und du möchtest mehr über das zyklische Leben erfahren? Dann melde dich für die kleine Schritt-für-Schritt-Einführung in den Zyklus an. Wir lesen uns.

Mit «Hello Zyklus!» Schritt für Schritt ins zyklische Leben eintauchen

Ich, Josianne, erkläre dir in 3 Schritten höchstpersönlich die Basics:

  • Was es mit dem inneren Frühling und Sommer auf sich hat und was du in der ersten Zyklushälfte beachten darfst, damit du nicht ausbrennst und uf dä Felgä bei der nächsten Mens ankommst.
  • Selbstbeobachtung: Das A und O im zyklischen Leben - wie du ganz easy damit beginnst und warum es dir hilft, ALLE Zyklusphasen smart für dich zu nutzen (inklusive Zyklusrad zum Ausfüllen.)
  • Wie du dich so durch den inneren Herbst und Winter navigierst, dass du die Zeit vor und während der Mens nicht mehr absitzt, sondern in Zukunft bloody good meisterst.

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