Zur Wintersonnenwende
HÜTERIN DES FEUERS
Stirb noch ein wenig
mehr Asche als Glut
dunkel wie zwei Neumonde am Himmel
Fern von Städten und Menschen
Stille im Wald
Dunkle Nacht, vertraut und leise
Winterwinde summen Lieder der Wehmut in den Tannen
13-mal umkreise ich die Glut
lasse mich nieder
Die Erde unter mir im Tiefschlaf
Flanke an Flanke mit dem Feuer
Schmiege ich mich an die warmen Steine
Berge meine Wünsche an die weichen Bäuche der Bäume
Strähnen meines Haares verflochten mit Efeuranken
Male mit den Fingerkuppen das Überleben der Dunkelheit in den neuen Schnee
Verwische die Spuren des Jahres hinter mir
versenke sie ins gefrorene Moos
Mische Kohle mit Speichel
zeichne im schwachen Schein der Glut
Erinnerungen in meine Handflächen
Erde, Blut und Feuer
Ein Beben in der Brust.
Ich bin anwesend bei mir
Träume liegen bereit wie Zunder
Ein Leben
Nur eines
Ich greif nach den Sternen
Ich taste nach dem Lederbeutel unter meinem Poncho
spreize ihn mit Daumen und Zeigefinger
zerreibe schwarzrot glitzerndes, getrocknetes Blut
streue es auf die Glut
Flammen lodern auf
Reibe mein Herz am Leben
welches den würzigen Duft des Wacholders freigibt
und feiere die Rückkehr des Lichts
Auf dem Weg zu der Frau
die tief in meinen Knochen nistet
Hoi, ich bin Josianne,
die Frau hinter Quittenduft. Als Menstruationskundige und Zykluscoach gebe ich seit über 10 Jahren mein Wissen rund um den weiblichen Zyklus weiter. So auch hier auf meinem Blog, der dich dabei unterstützen soll, besser zu verstehen, was es mit dem zyklischen Leben auf sich hat. Mal nachdenklich, mal frech, mal superklug – aber immer bloody lesenswert.
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